Eröffnung und Preisverleihung
Hans Metzmacher / KRR und
Bürgermeisterin Angela Spizig
Karin Euler-Schulze
Geier 2004, Stahlblech Objekt-Nr. 38
Wer die Allee des Parkes durchschreitet, sollte auf der Hut sein:
Links und rechts des Weges lauern mehrere „Geier“! Generell in Deutschland ausgestorben haben sich die Greifvögel mit der charakteristischen Halskrause offensichtlich in Stammheim wieder angesiedelt. Subtil aus Stahlblech geschnitten ‚zeichnet‘ Karin Euler-Schulze die Typologie des Geiers nach und erinnert an die vielen Konnotationen, die das Tier besitzt: International agierende Gesundheitspolizei, sprichwörtlicher aasgeier und ewig kreisender, sinnbildhafter Pleitegeier.
Die Spezies ‚Geier‘ wird im Sprachgebrauch entweder vermenschlicht oder – genau umgekehrt – auf menschliche Verhaltensweisen und Zustände übertragen.
Übrigens: Der Pleitegeier hat ursprünglich mit dem Vogel nichts zu tun. Das Wort leitet sich aus dem Hebräischen ab: pleite geiher also Pleite gehen bzw. flüchten.
Text Dr. Romana Breuer, entnommen: Ausstellungsbegleiter 2006, Team KKR.